Danke an meine Frau, die diesen Bericht mitgestaltet hat.
Er soll nur unsere persönlichen Eindrücke wiedergeben, für die Fakten möge der Leser in einem Reiseführer nachschlagen. Wir hatten niemals auch nur das geringste unangenehme Erlebnis.
Maßgeblich für die Buchung dieser Reise war es, möglichst viel von Südafrika zu sehen. Im Prospekt war angegeben, man möge einen Tag früher anreisen um Robben Island besuchen zu können. Das haben wir auch gemacht. Die Anreise erfolgte mit Emirates und Umsteigen in Dubai. Die Abholung in Kapstadt war problemlos. Im Hotel haben wir leider vergeblich versucht für den nächsten Tag eine Fahrt nach Robben Island zu buchen. Bei hohem Seegang gibt es keine Fähre und kein Geld zurück.
2.Tag – Sonntag 15.2.2015 Kapstad
Am Vormittag ins Taxi und zur V. & A. Waterfront – leider keine Tickets. Es war ausgebucht (Sonntag – da fahren auch viele Einheimische). Draußen – vor dem Ticket Office fällt uns ein Stand ins Auge – Helikopterrundflüge ! Der Preis war in Ordnung – also los – ein fantastischer Anblick hat uns entschädigt. Nachher Streifzug durch die Waterfront – Erfrischungen, Einkaufen, Fotos und Essen.
3.Tag – Beginn der Rundreise 16.2.2015 Kaphalbinse
Es geht los ! Wir fahren zum Kap der guten Hoffnung. Wir sind 8 Teilnehmer, 4 Paare und wie sich herausstellt alle pünktlich und nett. Der erste Halt ist Camps Bay – die Copacabana Südafrikas mit den 12 Aposteln (Bergkuppen, in Wahrheit 18). Dann, in Hout Bay nahmen wir ein Ausflugsschiff zu einer Robbenkolonie. Ca. 4000 liegen auf den Felsen und sind überhaupt nicht scheu. Dann ging es weiter über den Chapman’s Peak Drive. Bei der Mautstelle eine Diskussion zwischen Fahrer und Mautpersonal – er musste einen höheren Preis bezahlen, die waren die Stärkeren. Unterwegs sahen wir immer wieder wilde Paviane, Die gibt es auch am Kap. Da ist Vorsicht angebracht, die stehlen wie die Raben, Essbares aber auch Taschen. Paviane haben schärfere Zähne als Löwen ! Vom Parkplatz ging es hinauf zum Cape Point mit der Stand- Seilbahn, dann zu Fuß (133 Stufen) zum Leuchtturm. Spätestens da haben wir gewusst dass der ursprüngliche Name Kap der Stürme war – ein Orkan hat uns fast umgeworfen. Wieder unten, mussten wir einen Imbiss drinnen zu uns nehmen sonst hätten es die Vögel aus der Hand gerissen ! Noch ärger hat es dann am eigentlichen Cape of good hope geblasen, alle waren froh über die Weiterfahrt. In Boulders haben wir die Pinguine besucht, ganz lieb und fotogen liegen sie zu Hunderten am Strand. Ein paar Kilometer weiter ist Simonstown, südafrikanische Marinebasis. Die Seeleute haben vor langer Zeit eine Dogge adoptiert und ihr den Namen Just Nuisance (nur ein Quälgeist) gegeben. Nach ihrem Tod erhielt sie ein Staatsbegräbnis und ein Denkmal. Von dort fuhren wir ins Township LANGA zum Abendessen ins Restaurant Lelapa. Das wird von einer Bewohnerin betrieben und bietet doch einige Arbeitsplätze. Die Häuser sind dort recht ordentlich. Zum ersten Mal haben wir die Sprache der Xhosa gehört, die haben eigentümliche Klicklaute, wie Zungenschnalzen.
4.Tag 17.2.2015 Kapstadt
Wenn Englein reisen… um 7.30 h Abfahrt zum Tafelberg, es ist heiß, windstill und wolkenlos ! Viele sind unterwegs, wir müssen uns eine ¾ Stunde anstellen, dann geht es hinauf. Es gibt keine Stütze und die Gondel dreht sich einmal um die eigene Achse, so kann man schön fotografieren. Oben sind wir 1 Stunde herumspaziert, man kann sich kaum sattsehen. Dann sind wir in die City um die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, wie z.B. Rathaus, Parlament und Gebäude rund um den botanischen Garten. Besonders sehenswert ist der Stadtteil Bo-Kaap, das moslemische Viertel mit den knallbunten Häusern. Dann wieder zum Hafen zur Waterfront. Abends gab es eine Show mit Abendessen. Die Sänger hatten alle wunderbare Stimmen, die Handlung ein nostalgischer Rückblick auf das Stadtviertel District 6, das 1976 einfach (bis auf Kirche und Moschee) abgerissen wurde, jetzt erst langsam wieder aufgebaut wird. Die früheren Bewohner wurden in andere Stadtteile ausgesiedelt, eine Schande.
5.Tag – 18.2.2015 Kapstadt-Oudtshoorn
Wir verlassen Kapstadt und fahren in die Weinregion. Es gab eine Weinprobe mit Käse (6 verschiedene) im Robertson Wine Estate. Wir haben zum Abendessen meist eine Flasche Wein getrunken, kostet im Restaurant zwischen 7 und 11 Euro ! (Merlot, Sauvignon…) Weiter durch eine karge Landschaft (Kleine Karoo) nach Oudtshoorn, das Zentrum der Straußenzucht. Unterwegs ein Stopp bei Ronnies Sex Shop. Ein Laden mit Cafe, rundum nichts. Irgendwann hat der Besitzer mit dem Sammeln von BH und Höschen begonnen und an der Decke aufgehängt. Im Hotel war schwimmen angesagt, bei 41 Grad!
6.Tag – 19.2.2015 Oudtshoorn-Knysna
Morgens Fahrt zu den Cango Caves, Tropfsteinhöhlen. Wir hatten Glück mit unserer Führerin Mathilda, sie hat uns mit ihrer guten Stimme zum Abschluss in der Höhle die Hymne und ein Lied vorgesungen. Dann ging es zur Cango Wildlife Ranch. Dort konnte man zahlreiche Tiere, wie Löwen, Leoparden, Krokodile (mit Fütterung) sehen. Ich konnte dort auch einen Geparden streicheln, ein tolles Erlebnis ! (3 Aufpasser um mich herum). Weiterfahrt zur Safari Ostrich Farm (Mittagessen Straußensteak), dann Führung (2 Reiter haben ein Straußenrennen vorgeführt) und Einkauf. Am Abend Ankunft in Knysna (wird neisna ausgesprochen) in einem sehr schönen Hotel, ganz aus Gelbholz.
7.Tag – 20.2.2015 Knysna-Port Alfred
Fahrt entlang der Garden Route, Stopp bei der Bloukransbrücke, höchstes Bungee Jumping weltweit (216m), weiter zum Tsitsikammaforest. Dort ist der 800 Jahre alte Big Tree (Ein Gelbholzbaum). Später eine kurze Stadtrundfahrt durch Port Elisabeth – Hier wie auch in anderen Städten sollte man das neueste Kartenmaterial haben – es wurden die Straßen umbenannt, nach Personen die nach der Apartheid eine Rolle spielen. Weiter ins Hotel Halyards in Port Alfred (recht hübsch mit Bootsanlegestellen).
8. Tag – 21.2.2015 Port Alfred-Coffee Bay
Fahrt durch East London (Rathaus hübsch) – auch Buffalo City genannt (Fluss Buffalo), dann in die Heimat Nelson Mandelas, QUNU. Dort ist sein letztes Domizil (wird von der Familie bewohnt) und sein Grab, beides nicht zu besichtigen. Aber es gibt ein Museum (wenig zu sehen, bis auf einen Nachbau seiner Gefängniszelle) Unser Ziel ist dann Coffee Bay (angeblich ist ein gestrandetes Schiff mit Kaffee der Namensgeber) . Abends wieder – geplanter – Stromausfall, im Dunkeln ist das Glas der Lampe auf den Boden gefallen – schlimm ! Südafrika muss erst neue Kraftwerke bauen und so wird der Strom praktisch rationiert und stundenweise abgeschalten.
9. Tag – 22.2.2015 Coffee Bay-Drakensberge
Morgens ein kurzer Kirchenbesuch in MTHATA (es ist Sonntag) um die wunderbaren Sänger zu hören. Am Nachmittag Ankunft im Drakensberg Garden Hotel an der Grenze zu Lesotho, abends 13 Grad ! Übrigens ist es hier in Südafrika Tradition dass die Koffer von Frauen ins Zimmer gebracht werden, einer in der Hand, der zweite auf dem Kopf ! Mein Vorschlag doch diese Tradition auch bei uns einzuführen fand in unserer Gruppe unverständlicherweise keine Zustimmung.
10. Tag – 23.2.2015 Drakensberge
Wir erkunden die Anlage (mit Golfplatz), es ist heiß und wir können baden. 2 aus unserer Gruppe machen einen Ausflug nach Lesotho. Mit Allradfahrzeugen eine Bergstraße hoch, 2 – 3 Stunden für 25 Kilometer.
11. Tag – 24.2.2015 Drakensberge-St.Lucia
Es geht weiter, zunächst zum recht schönen Howick-Wasserfall und dann über eine sehr steile Autobahn nach Durban. (Sehr gefährlich, da ist ein Riesen-LKW umgekippt) Kurze Stadtrundfahrt mit Besuch des indischen Markts. Übernachtung im Elefants-Lake-Hotel in St.Lucia. In den Straßen stehen Schilder mit der Warnung, nachts nicht dort zu gehen. Da treiben sich Herden von Flusspferden herum. In Afrika kommen mehr Menschen durch Flusspferde ums Leben als durch andere Tiere, das sind zwar Pflanzenfresser, aber sie weichen einfach nicht aus ! Beim Abendessen waren sie in der Hotelanlage – 5 m entfernt – haben gegrast und aus dem Pool getrunken, von uns getrennt nur durch einen Holzbalken.
12. Tag – 25.2.2015 St.Lucia-Mkuze
Um 8h gab es eine Bootsfahrt auf der Lagune des Simangaliso-Wetland-Parks, hier leben Krokodile und Flusspferde. Am Nachmittag eine Pirschfahrt im HLUHLUWE-Park (ausgesprochen schluschlui) . Wir konnten Affen, Büffel, Elefanten, Nashörner, Giraffen und Warzenschweine beobachten. Abends waren wir in einer sehr schönen Hotelanlage, im Ghost Mountain Inn.
13. Tag – 26.2.2015
Fahrt durch Swaziland – an der Grenze meterhohe massive Zäune um die illegale Einreise nach Südafrika zu verhindern. Unsere Gruppe hat die Grenze zu Fuß passiert. Ein zum Teil recht bergiges Land. Abends, wieder in Südafrika , im Hippo-Hollow-country-estate in Hazyview, am Rand des Krüger-Nationalparks. Es gab eine afrikanische Show mit Abendessen.
14. Tag – 27.2.2015 Hazyview
Um 4h15 Tagwache, nur ein Kaffee und ab in den Krügerpark, Fahrt im Safari-Jeep. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, bis auf Leoparden haben wir die ‘Big 5’ gesehen. Frühstück und Mittagessen im SKUKUSA Camp. Große Aufregung gab es bei der Begegnung mit einer Elefantenherde, ein Bulle hat sich drohend umgedreht, unser Fahrer hat sofort den Retourgang eingelegt sonst hätte er uns wohl attackiert. Später war ein Nashorn gleich neben der Straße, unser Fahrer ist ins Dickicht und konnte nicht mehr weg – auf der Bodenplatte aufgesessen. Wir vier Männer hinaus und den Wagen vorne angehoben, wir konnten weg, in Anbetracht des Nashorns (20 m) ging das sehr schnell. Zurück im Hotel wurden wir abgeholt und hatten ein wunderbares Naherlebnis mit Elefanten. Man konnte einen überall streicheln, die Wimpern, die Pinselhaare am Schwanz, die Ohren. Bei einem zweien sind wir dann vor seinen Vorderbeinen gestanden, echt toll, über uns der Rüssel. Dass man so friedfertige Tiere wegen des Elfenbeins abschlachten kann wollen wir nicht verstehen.
15. Tag – 28.2.2015 Hazyview-Johannesburg
Ein weiterer Höhepunkt, Bourke’s Luck Potholes, markante Felsen zwischen denen das Wasser durchschießt. God’s Window war wegen Nebels nicht zu sehen, auch die Aussicht auf den Blyde River Canyon (600m tiefer) und die 3 Rondavels war durch den Nebel getrübt. Von da ging es nach Johannesburg, ein großer Hotelkomplex mit Casino und zahlreichen Restaurants war unser Ziel.
16. Tag – 1.3.2015 Pretoria
Fahrt nach Pretoria und Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, leider sehr kurz da 2 Teilnehmer mittags am Flughafen sein mussten. Abends sind die 4 anderen abgereist, wir haben noch einen Tag angehängt.
17. Tag – 2.3.2015 Soweto
Durch Vermittlung unserer Reiseleiterin machen wir eine Privattour, die 7 Stunden gedauert hat. Zuerst waren wir im Zentrum von Johannesburg, auf dem Carlton House (Top of Africa), Gandhi Square, bei einem Büro von Nelson Mandela (beim De Beers-Gebäude, sieht aus wie ein riesiger Diamant) und dann nach SOWETO. Dieses Township ist voller Kontraste Es gibt Blechhütten und schöne Villen, beeindruckend das Hector Pietersen-Museum, die Häuser von N.Mandela und Desmond Tutu. Abends zum Flughafen und nach Dubai.
18. Tag – 3.3.2015
Dubai – gehört nicht mehr zur Südafrikareise, nachmittag Wüstensafari
19. Tag – 4.3.2015
Heimflug, vormittag hinauf auf den Burj Khalifa