Dieser Bericht soll unsere persönlichen Eindrücke wiedergeben und Interessenten praktische Hinweise geben. Ziel der Reise war es möglichst viel von diesem Land kennenzulernen. Die Reise führte vom Flughafen Colombo über Anuradhapura, Polonnaruwa, Sigiriya, Kandy, Nuwara Eliya, die Horton Plains, den Sinharaja Nationalpark, Galle zurück zum Flughafen. Im Anschluss sind wir zur Erholung auf die Malediven geflogen. Wir waren zu zweit (Meine Frau und ich) und hatten einen Wagen mit – deutschsprachigem – Chauffeur.
Wer eine solche Reise unternehmen möchte sollte eine gewisse körperliche Fitness mitbringen. Tagsüber hat es 32 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Besichtigung buddhistischer Heiligtümer bringt es mit sich dass der Besucher die Schuhe ausziehen muss (Socken sind erlaubt). Dabei sind oft auch mehr als ein paar Schritte zu gehen und die Steine sind glühend heiß. Stufen sind oft verschieden hoch und uneben. Einige Sehenswürdigkeiten sind auf Bergen (Dambulla mit seinen Höhlentempeln) und Sigiriya (1200 Stufen, oft kein Geländer). Zu den Wolkenmädchen führt eine eiserne Wendeltreppe (dort ist übrigens Fotografierverbot, 2 Aufpasser). Jemand mit Höhenangst sollte dort nicht hinaufgehen. Man sollte auch auf seine Kleidung achten, besonders im Zahntempel von Kandy(keine kurzen Hosen – es sind aber Leute da, die einen Umhang verkaufen). Außerhalb von Kandy waren wir im Botanischen Garten von Peradeniya. Die Anlage ist sehr weitläufig und wir haben uns mit anderen Reisenden die Kosten für einen (großen) Golfwagen geteilt (8 Personen).
Von Nuwara Eliya aus machten wir einen Ausflug in die Horton Plains. Da gibt es 2 Felsabstürze, little worlds end (ca 250 m) und big worlds end (ca 800 – 1000m). Der Weg dorthin könnte durchaus auch ein österreichischer Bergweg sein – Länge 7 – 10 km, je nachdem ob man noch zu einem Wasserfall geht. Beim Eingang wurde der Rucksack kontrolliert und ein Päckchen Kaugummi konfisziert (wurde beim Rückweg zurückgegeben). Das ist deshalb weil offenbar Besucher die Verpackung achtlos weggeworfen haben und die wurde von Wildtieren gefressen was ihnen nicht gut getan hat! Bei den beiden Felswänden gibt es kein Geländer. Folgende Geschichte wurde vom begleitenden Ranger erzählt: Ein Tourist mit Rucksack ist zum Fotografieren ganz nahe zum Abgrund gegangen und hat sich dabei gebückt. Sein Rucksack ist dabei über seinen Kopf gerutscht, er hat das Gleichgewicht verloren und ist hinuntergefallen. Zu seinem Glück hat er sich nach wenigen Metern in einem Baum gefangen. Die Rettung hat dann ca 3 Stunden gedauert, aber er war nur leicht verletzt. Am Abend muss der Park verlassen werden wenn die Wildtiere die Wasserstellen aufsuchen. Es wird ja sehr schnell dunkel, so gegen halb sieben. Die Wanderung im Sinharaja – park haben wir auf 2 Stunden begrenzt. Obwohl wir schon viel gesehen haben war es doch wieder interessant in Begleitung einer Rangerin durch den Regenwald zu gehen. Wir mussten eigene Strümpfe anziehen – zum Schutz vor Blutegeln (die wir aber nicht gesehen haben).
Der Verkehr in Sri Lanka ist für uns chaotisch und es muss dringend abgeraten werden selbst zu fahren. Abgesehen vom Linksverkehr sind sehr viele Tuctucs unterwegs, es wird links und rechts überholt, am rücksichtslosesten sind die Autobusse. Vor Fußgängerübergängen wird selbstverständlich überholt, Sperrlinien sind eben vorhanden. Es gibt sehr viele freilebende Hunde die auch auf der Straße liegen.
Noch ein praktischer Ratschlag: Der Reisende sollte immer genügend Kleingeld 100 Rupienscheine = ca 60 Cent) als Trinkgeld bei sich haben Wasserflaschen gab es immer gratis in den Hotels.
Die Hotels waren recht schoumln (bis auf eine Ausnahme – die Rainbow edge, keine funktionierende Dusche, keine Fenster) und alle mit Pool. Erwähnenswert vielleicht noch dass die Post sehr gut funktioniert (ca 7 Tage) und auch sehr günstig ist. (Postkarte 25 Rupien) In jedem Hotel hat man gratis W-Lan.
Viel Freude bei Ihrem Urlaub !